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1. Beiratstreffen: Vernetzung mit diversen Akteur:innen

    Nach intensiven Vorbereitungen fand am 17.11.2023 von 10:00 bis 16:00 Uhr das erste Beiratstreffen des Projekts AutARK in der Fakultät Informatik statt. Unser Projektbeirat umfasst 10 Institutionen und Personen, die sich auf verschiedene Weise professionell, ehrenamtlich oder persönlich mit dem Thema Autismus im beruflichen Umfeld befassen. Vertreten waren auch zwei Personen aus dem Autismus-Spektrum, die mit ihren Erfahrungen einen persönlichen Einblick in die Herausforderungen im beruflichen Umfeld aus autistischer Sicht liefern konnten.

    Das sechs-stündige Beiratstreffen begann zunächst mit einer kurzen Vorstellung der Teilnehmenden, wovon drei Personen via Zoom aufgrund des Bahnstreiks teilnahmen. Der Vormittag bot mit drei interessanten Inputs verschiedene Perspektiven auf das Thema Autismus, wobei zu Beginn vom Projekt AutARK zunächst ein Überblick über Autismus im Kontext der Projektziele gegeben wurde. In einem Input-Vortrag bot anschließend Frau Somann von der Agentur für Arbeit einen Einblick über Zuständigkeiten, Fördermaßnahmen und Unterstützungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen im Bereich der beruflichen Rehabilitation und betonte, dass auch Leistungen für Arbeitgeber:innen vorgesehen seien. Als Professorin für Soziale Arbeit, mit dem Schwerpunkt Menschen mit Beeinträchtigungen und chronischen Erkrankungen, gab Frau Katrin Reich anschließend wertvolle Hinweise sowie Erfahrungen aus der Forschungsperspektive. Dabei fungierte sie als Projektleiterin im Forschungsprojekt AUT-1A, dessen Ziel ebenfalls die nachhaltige Beschäftigung und Qualifikation von Autist:innen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hatte, wobei die Berücksichtigung der Perspektive Arbeitgebender im Fokus stand. Aktuell ist Frau Reich am Nachfolgeprojekt AUT*CIA beteiligt, das insbesondere berufliche Chancengleichheit von Autistinnen (Frauen und Mädchen) untersucht und für diese Zielgruppe u. a. Beratungsangebote entwickelt. Die Relevanz des gemeinsamen Austauschs zeigte sich hier besonders anhand der zahlreichen Wortmeldungen, Nachfragen und zahlreichen Diskussionen, die teilweise in der folgenden Mittagspause fortgeführt wurden.

    Anschließend wurde ein kurzer Einblick in den Projektplan, inklusive Arbeitspakete und Meilensteine sowie aktuelle und kommende Ziele für die gesamte Projektdauer gegeben. Der Nachmittag sollte der Vorstellung und Diskussion der bisherigen Projektergebnisse gewidmet sein. Hierfür wurden die Teilnehmenden zunächst mit Methoden und Vorgehensweisen des menschzentrierten Gestaltungsansatzes (engl. User-centred design), welcher in der Softwareentwicklung Anwendung findet, vertraut gemacht. Im Zentrum der Diskussionen stand vornehmlich die Frage nach der Zielgruppe und relevante Eigenschaften, die im beruflichen Umfeld wesentliche Einflussfaktoren darstellen. Auch der Zugang zur Zielgruppe, Erfahrungen mit der Durchführung von Nutzendenstudien sowie Vermeidung von Stigmatisierung wurden intensiv diskutiert. Die Ergebnisvorstellung beinhaltete zudem konkrete Entwürfe erster Personas (prototypische, verbale, realistische, aber dennoch fiktive Personenbeschreibungen, die stellvertretend für eine Subgruppe stehen), die im Projekt adressiert werden sollen.

    Am Ende des Tages wurde deutlich, dass alle Teilnehmenden sehr von dem Erfahrungsaustausch profitiert haben und der Bedarf an weiteren Forschungen und Entwicklungen in diesem Bereich enorm ist. Wir möchten uns zunächst herzlich bei allen Mitgliedern des Beirats für ihre Teilnahme und ihren wertvollen Input bedanken und freuen uns auf einen weiteren regen Austausch.

    Nachfolgende Bilder geben einen Einblick in die Atmosphäre und Inhalte des Beiratstreffens.

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